Zahlreiche Unternehmen aus Deutschland klagen über den Mangel an Fachkräften in den unterschiedlichsten Branchen. Aus diesem Grund versuchen die deutschen Arbeitgeber, gegen ihren Fachkräftemangel jenseits der Oder anzukämpfen und Arbeiter aus Polen über die Grenze zu locken. Denn in Deutschland wird es immer schwieriger, geeignete Fachkräfte für diverse Branchen zu ausfindig zu machen. Daher suchen immer mehr deutsche Unternehmen nach Arbeitern aus Polen oder anderen Ländern. Kein Wunder, dass zwischen Polen und Deutschland ein Wettrennen um qualifizierte Arbeiter entbrannt. Zum Glück gewinnen dieses Rennen meistens deutsche Unternehmen. Nicht nur der höhere Gehalt, sondern auch die guten Namen der deutschen Konzerne sorgen dafür, dass etliche Arbeiter aus ganz Polen bzw. verschiedene qualifizierte Arbeitskräfte ihr Glück in Deutschland suchen.
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Arbeiter aus Polen in verschiedenen Branchen tätig
Mittlerweile jobbt mehr als jeder zehnte Pole als Leiharbeiter in Deutschland. Nach den Angaben der deutschen Bundesagnetur für Arbeit haben fast 9 von 10 Polen einen Job. Bei den meisten Jobs handelt es sich um sozialversicherungspflichtige Stellen. Die Zahl der Arbeiter aus Polen, die eine sozialversicherungspflichtige Stelle in Deutschland haben, nimmt immer mehr zu. Laut der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg sind es im März 2017 sogar 366 400. Im Jahr 2012 waren es vergleichsweise 157 000 polnische Arbeiter.
Zwei von drei Polen sind vor allen Dingen in dem Bereich der Dienstleistungsbranchen tätig. Sei es im Reinigungswesen oder in der Pflege – die meisten Arbeiter aus Polen sind in der Regel in diesen Branchen tätig. Auch die Arbeit auf dem Bau oder in verschiedenen Fabriken ist bei den polnischen Arbeitskräften sehr beliebt. Nicht zuletzt ist die Zahl der Arbeiter aus Polen im Bereich der Pflege sehr hoch. Wenn es um die 64 000 geringfügigen Beschäftigten geht, so ist jeder vierte Arbeiter aus Polen in erster Linie in der Landwirtschaft als Aushilfe tätig. Gebückt stehen die polnischen Arbeitskräfte auf dem Feld und stechen Spargel oder pflücken Erdbeeren.
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Polnische Arbeitskräfte mit einer hohen Schulbildung
Arbeiter haben nicht selten schlecht bezahlte aber auch anstrengende Jobs. Dies liegt allerdings nicht an der Qualifikation der Arbeitskräfte. Denn eine hohe Schulbildung hat beinahe die Hälfte der Arbeiter aus Polen. Die meisten dieser Menschen haben eine Ausbildung in ihrem Heimatland gemacht. Jeder vierte Arbeiter aus Polen hat sogar ein Studium beendet. Nichtsdestotrotz übt die Mehrheit dieser Arbeiter nur eine Tätigkeit als Helfer aus. Nur ein Viertel der Polen ist als Fachkraft tätig. Kaum einer arbeitet als Spezialist. Dies liegt aber auch sehr oft daran, dass die Deutschkenntnisse der polnischen Mitarbeiter nicht genug sind. Darüber hinaus werden bei einigen Arbeitern aus Polen die Qualifikationen, die sie in der Heimat erworben haben, in Deutschland nicht anerkannt.
Arbeiter aus Polen sehr wichtig für den deutschen Bereich der Pflege
Die polnischen Arbeitskräfte füllen immense Lücken im Bereich der Pflege. Fast 2,9 Millionen Deutsche bedürfen der Hilfe anderer Menschen. Angesichts der Tatsache, dass die deutsche Gesellschaft altert, steigt die Zahl der pflegebedürftigen Deutschen immer mehr. In Zukunft wird diese Zahl auch weiterhin zunehmen. Doch die schlechte Bezahlung der Pfleger endet schon seit einigen Jahren mit Protesten. In Anlehnung an die Engpass-Analyse der Bundesagentur für Arbeit bleibt eine Stelle in der Pflege im Durchschnitt 162 Tage unbesetzt. Die hohen Kosten spielen ebenfalls eine große Rolle. Denn die meisten Menschen können sich keine 24-Stunden-Betreuung leisten. Aus diesem Grund füllen die Arbeiter aus Polen eine immense Lücke im Bereich der Versorgung aus. Hierbei besteht jedoch das Problem, dass viele Arbeiter im Bereich der Pflege schwarzarbeiten. Zum einen sind diese nicht abgesichert und zum anderen verdienen diese Menschen viel weniger, als es erlaubt ist. Zudem sind in Deutschland etliche unseriöse Vermittlungsagenturen entstanden. Diese haben allerdings nur ein Ziel, und zwar vom Pflegenotstand in Deutschland zu profitieren.
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